Zachiel

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Zachiel hat den harten Wettbewerb während der Ausbildung der Todesengel in der Ordensburg in Nürnberg gut überstanden: Obwohl nicht gerade groß, ist die kompakt gebaute Engelin ein exzellenter Nahkämpfer, kräftig und kann intuitiv Gefahrensituationen erfassen. Im Aussehen gleicht sie dem spanischen Menschenschlag: dunklere Haut, schwarze Haare, die sie in kurzen Igelstacheln trägt, um im Kampf nicht behindert zu werden, buschige, schwarze Augenbrauen und dunkle Augen. Sie ist - typisch Gabrielit - stets in schwarze, robuste Gewänder gekleidet, die ihren Körper vor den göttlichen Flammen ihrer Waffe schützen. Für Haare-Färben, Schmuck, Verzierungen und solche uneffizienten Kinkerlitzchen hat sie nichts übrig. Nur ihr Votivband hat sie sich wie einen doppelten Patronengurt quer über die Brust geschlungen - ohne den Vergleich mit diesen ketzerischen Waffen zu kennen, versteht sich!

Kurz nachdem sie ohne Erinnerung an das himmlische Reich auf der Erde erwachte, erhielt Zachiel mit den anderen Jungengeln eine Einführung über ihre gottgegebene Aufgabe, die Traumsaat zu vernichten. Der Anblick der riesigen, zerstörerischen Monster hat sich tief in Zachiels Bewusstsein gegraben und sie in der folgenden Zeit angetrieben. Während die anderen Gabrieliten durchaus auch mal das gesellige Beisammensein oder Hobbys pflegten, verschrieb sich Zachiel voll und ganz dem Training und der Pflege ihrer Waffen. Dabei verlässt sie sich nicht nur auf das Flammenschwert - selbst dieser Teil ihrer Seele hat Nachteile, wenn der Raum zum Manöverieren fehlt, hat Zachiel erkannt. Deshalb schenkt ihr Zeugmeister Walter, der einzige, der so etwas wie ein Freund für die Engelin ist, vor ihrem Abflug zur Weihe nach Rom einen Dolch mit eingravierter Engelsfeder. Dass sie bei der "Abschlussprüfung" nicht nur die künstliche Traumsaat, sondern auch das ganze zu rettende Übungsdorf in Brand steckte, bestätigte den Spitznamen, den ihr die anderen Jungengel hinter ihrem Rücken gaben: "Pyromaniel".

Für Zachiel ist es ganz selbstverständlich, dass sie die beste Kämpferin aus dem härtesten Orden auf Gottes Erden ist. Das führt dazu, dass sie eine gewisse Arroganz gegenüber Menschen, aber auch gegenüber ihren Brüdern und Schwestern an den Tag legt. Fehler und Schwächen der Leute in ihrer Umgebung deckt sie gnadenlos auf; sie fällt oft vorschnelle Urteile, wer aufgrund seiner Inkompetenz ihre Achtung nicht verdient. Außerdem hat Zachiel, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, eine kleine, boshafte Ader, die anderen mit Sticheleien auf die Palme zu bringen. Kurz: sie sagt immer, was sie denkt, zum Guten wie zum Schlechten. Letztlich aber wissen ihre Brüder und Schwestern, dass es nie verkehrt ist, Zachiel im Kampf an der Seite zu haben.


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