Kodiak

aus Die Bibliothek, der freien Wissensdatenbank
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Kodiak

Aussehen

Dieses nomadisch lebende Volk aus dem hohen Norden besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit nicht eine sondern drei Gestalten zu besitzen. In ihrer menschenähnlichsten Gestalt wirken sie wie ca. 2,00 Meter große grobschlächtige Humanoide, mit dichter Behaarung. Die zweite Form die sie im Fall einer Bedrohung annehmen und die daher Kriegsgestalt heißt, ist die eines 4 Meter großen aufrechtgehenden wage humanoiden Bären, mit schrecklichen Klauen und Reiszähnen. Die dritte Gestalt ist die eines sehr großen meist weißen zottigen Bären. Die Haar- und Augenfarbe der Kodiak variiert nur sehr wenig. Meist haben sie weißes Haupthaar und Fell, so wie blaue Augen, die Augenfarbe variiert auch mal nach grün oder braun, zwar tut sie das seltener als die Fellfarbe, aber immer noch selten genug, das im Süden das Vorurteil vorherrscht, alle Kodiak sähen gleich aus. Die Stammeskulturen der Kodiak kennen große Kunst, die sich hauptsächlich um das errichten gewaltiger Eisskulpturen dreht. Alle anderen Kunstwerke müssen leicht und transportfähig sein. Zwar dauert die Schwangerschaft bei den Kodiak nur 8 Monate, doch nur wenige der Gestaltwandler überstehen die harte Kindheit. So erklärt es sich das die Zahl der Kodiak relativ kleine ist. Diejenigen die ihre Kindheit überstehen sind nur schwer umzubringen und gehören zu den gefürchtetsten Kämpfern ganz Tresporias. Kodiak erreichen im Durchschnitt das reife Alter von ungefähr einhundert Jahren.

Staatsform: Stammesfürsten und älteste

Die Nördlichen Ebenen

Die Ebenen welche die Heimat der Kodiak bilden als ein Staatengebilde zu bezeichnen tut eigentlich dem Wort unrecht. Doch man kann schon mit fug und recht behaupten das die Kodiak so etwas wie eine Staatsidee in Ansätzen besitzen. Sie ist zwar sehr primitiv, doch für sie scheint sie zu funktionieren. Da die Kodiak nomadisch leben ist die Staatseinheit natürlich der Stamm, ein Stamm besteht aus einer bestimmten Anzahl von Familien. Diese Stämme ziehen mit ihren Tieren und auf der Jagt nach Beute in den nördlichen Ebenen herum. Jeder Stamm scheint sein eigenes festes Territorium zu haben. Wird ein Stamm zu groß, erweitert er das Territorium auf kosten eines anderen. Das hat dazu geführt das es nur noch wenige Stämme gibt, doch diese haben riesige Mitgliederzahlen. Geführt werden diese Stämme nun von Stammeseltesten oder von Häuptlingen, je nach Lage und Stamm. Jeden Winter treffen sich die Stämme in Warren und schlagen dort ihr Winterlager auf. Das ist die Zeit wo sich die Stammesführer treffen und über die Zukunft des Volkes der Kodiak debattieren. Es werden auch Streite geschlichtet und Feste gefeiert. Wenn der Frühling anbricht zieht wieder jeder Stamme seiner Wege und die Anführer herrschen wieder autonom über ihren Stamm. Das Herrschaftsgebiet der verschiedenen Kodiakstämme zu beschreiben ist eine unnötige Arbeit, da es von Jahr zu Jahr wechselt, doch betrachten die Kodiak alle Land nördlich des Tunrock als ihr Eigentum. Eine Tatsache an der auch Zahlreiche Feldzüge der Trolle nichts ändern konnten. Doch alle 20 Jahre führt ein Kriegsherr wieder einmal sein Heer über den großen Fluss und kehr entweder zurück weil er dort keinen Feind fand, oder weil seine Truppen durch die Kodiak aufgerieben wurden. Hier oben im Norden ist das Land selbst der Feind einer großen Armee. Und die Kodiak sind Fähige Einzelkämpfer. Doch obwohl die Kodiak alles Land als das ihre betrachten und die Stämme sich in ihren Herrschaftsgebietsansprüchen überschneiden, haben alle großen Stämme sich in einem Landstrich niedergelassen den man getrost als ihr Stammland bezeichnen kann. Und obwohl viele Aspekte der Kultur gleich sind, ist es doch so, das die unterschiedlichen Stammlande unterschiedlichen Einfluss auf die Stammeskulturen der Kodiak genommen haben, sie werden deshalb hier im einzelnen beschrieben.

Die Silberklauen

Die Silberklauen sind der größte und am weitesten südlich lebende Stamm der Kodiak, sie waren es auch die die Stadt Warren am Tunrok geplant und erbaut haben. Die anderen Stämme nutzen die Stadt lediglich als Winterlager und, bleiben selbst dann noch oft außen vor den Mauern. Die Silberklauen leben an den Ufern des Tunrok, Warren liegt tatsächlich ziemlich mittig ihres Einflussgebietes, im Westen grenzt ihr Land an das der Eisenfänge und im norden an das der Schwarzfelle und Waldkinder, nur im Osten reicht ihre Herrschaft bis ans Meer. Die Silberklauen leben vom Fischfang, von der Jagd und der Zucht der Karibus, ja an einigen stellen versuchen sie sogar Landwirtschaft zu betreiben, dies geschieht meist in Dorfartigen Siedlungen, die aber nur bestenfalls provisorischen Charakter haben. Wesentlich häufiger als die anderen Stämme widmen sich die Silberklauen, dem Handwerk, dem Handel oder sogar der Kunst. Es finden sich in Warren sogar einige Elfensklaven, die Silberklauen gehören. Da die Kodiak dieses Stammes sich auch oft als Söldner verdingen und aufgrund der Lage des Stammlandes mehr Kontakt mit dem Volk der Trolle haben, haben einige der Errungenschaften dieses südlichen Nachbarn auf sie abgefärbt. Im Gegensatz zu vielen anderen Stämmen der Kodiak, nehmen die Silberklauen auch nicht Kodiak und Angehörige anderer Stämme in ihre Reihen auf Andere Kodiakstämme betrachten die Silberklauen deshalb oft als Zivilisiert und verweichlicht. Das dem nicht so ist, beweißen die Angehörigen dieses Stammes immer wieder durch Überfälle auf ihre nördlichen Nachbarn oder durch das abfangen der Hauptlast eines Trollischen Angriffs. Aber in einem Punkt haben die Spitzen Zungen der anderen Stämme Recht, die Silberklauen sind der zivilisierteste Stamm unter den Kodiak, was das im hohen Norden auch immer bedeuten mag.

Warren

Die Größte und mache sagen auch die einzige Stadt nördlich des Tunrok hat den Charakter eines riesigen Winterlagers. Ob nun die 400 Meterlange Holzbrücke über den Tunrok oder auch die 12 Meter hohen Stadtmauern, wirken irgendwie provisorisch. Die Anzahl der Holzbauten überwiegt die der Steinbauten um einiges, wird aber noch bei weitem von den Zeltstädten übertroffen, welche sich zum großen Teil außerhalb der schützenden Stadtmauern erstrecken. An den Ufern des Eissees und der Tunrokufer gelegen beherbergt Warren im Sommer nur knapp über 100 000 Einwohner, die meisten davon Kodiak. Von diesen gehört der überwiegende Teil zum Stamm der Silberklauen. Aber dafür ist es die Heimstadt einer oder gar mehren Milliarden von Mücken, für die, die schlammigen. Ufer des Tunrok ideale Brutplätze bieten. Ja in den kurzen Sommermonaten scheint Warren ein ekliges schlammiges Drecknest zu sein. Doch im Winter offenbart es seine ganze Pracht, die Bevölkerungszahl wächst um das acht-, in harten Wintern sogar um das zwanzigfache, so das der Ältestenrat des herrschenden Stammes der Silberklauen alle Hände voll damit zu tun hat, Streitereinen zu schlichten und für Ruhe und Frieden in der Stadt zu sorgen. Der Wohnraum wird zum großen Glück des Rates nie zum Problem, da sich die Kodiak gewaltige Behausungen aus Eis und Schnee errichten was Warren schon von weitem schimmern und glitzern lässt wie einen Edelstein, dies ist auch der Grund warum Warren als der Diamant des Nordens bekannt ist.

Die Waldkinder

Die Waldkinder sind in den dichten Nadelwäldern nördlich des Stammlandes der Silberklauen beheimatet. Der Stamm lebt fast ausschließlich von der Jagd in den dichten Wäldern, von den Schwarzfellen unterscheidet sich eigentlich nur die Farbe ihres Fells. Beide Stämme teilen sich die gleichen Umweltbedingungen was in ziemlich ähnlichen Kulturen resultiert, doch leben die Waldkinder etwas weiter östlich, und somit näher am Meer, so das sie nicht ganz so harte Winter erleben wie die weiter im Innland lebenden Schwarzfelle. Und im Gegensatz zu diesen ist der Fischfang in der Kultur der Waldkinder noch etwas bedeutender als bei ihren westlichen Nachbarn. Geführt werden die einzelnen Familiengruppen der Waldkinder von je einem Ältesten, zusammen bilden diese den Ältestenrat des Stammes. Ungewöhnlich viele Schamanen entstammen dieser Kultur. Sie sind auch die Wächter diverser Schreine und Heiligtümer des Enki, die tief in ihren Wäldern verborgen liegen.

Die Eisläufer

Die Eisläufer sind der kleinste der großen Kodiakstämme, und zu gleich sind sie auch der Stamm mit dem Verbreitungsgebiet, das am weitesten im Norden liegt. Die Eisläufer beanspruchen die nördlichen Tundren, die Packeisküsten und die Nordinsel für sich. Der Stamm der Eisläufer lebt vom Fischfang und von der Robbenjagd. Sie machen auch Jagd auf die Karibu- und Renntierherden welche die Tundren durchstreifen. Auf den Märkten von Warren bieten die Angehörigen dieses Stammes für gewöhnlich die schönsten und erhabensten Pelze an. Auch handeln sie mit Bernstein, den sie in den kurzen Sommermonaten an der felsigen Küste des Nordmeeres sammeln. Die Männer und Frauen dieses Stammes leben von der jagt und sind im Allgemeinen auch überaus fähige Kürschner. Es sind einfache Leute, die wenig von Reichtum und Luxus halten. Sie leben ein ruhiges entbehrungsreiches pragmatisches Leben. Nur wenn die Winter zu streng werden, was in der Regel alle zwei bis drei Jahre der Fall ist, machen sie sich auf den langen beschwerlichen Marsch nach Warren, wo sie ihr Winterlager beziehen und ihre Waren, gegen Dinge eintauschen, die ihnen das tägliche Leben erleichtern. Wie Waffen aus Eisen, Schlitten und Werkzeug. Angeführt wird der Stamm von einem Häuptling, derzeit leitet Garonak der Graue die Geschicke der Eisläufer. Seltsamerweise, gesteht auch dieser Stamm es Fremden zu sich ihm anzuschließen, auch wenn diese einer anderen Rasse angehören. Die Fremden müssen jedoch vor ihrer Aufnahme, beweisen, das sie es wert sind in den Stamm aufgenommen zu werden. Sie müssen ihr Geschick als Jäger unter Beweis stellen, nur wenige haben es bisher geschafft aufgenommen zu werden. Jene die Versagen werden einfach im Schnee zurückgelassen. Dies gilt auch für ihre eigenen Toten. Die Eisläufer leben ein hartes, der Umwelt angepasstes Leben in dem nur die stärksten überleben. Der Stamm kann sich Dinge wie Bestattungsriten einfach nicht leisten. Viele alte Mitglieder des Stammes, die nicht mehr in der Lage sind für sich selbst zu sorgen, treten deswegen auch den letzten Marsch an, eine Reise ohne Wiederkehr, mit der sie verhindern wollen ihrem Stamm unnötige Probleme zu bereiten. So wird den Nachkommen die Pflicht genommen, für ihren Ahnen sorgen zu müssen und sich der quälenden Frage, ob er nun bestattet werden soll zu stellen. Der Eisige Wind, der hier dreiviertel des Jahres braust tut ein Übriges und bedeckt den Leichnam nur allzu bald mit Schnee.

Die Eisenfänge

Die Eisenfänge leben im äußersten Osten des Siedlungsgebietes der Kodiak, in den bewaldeten Vorbergen des Eisengebirges. Auch zählen sie die Täler und Hänge der ersten Bergreihen seit jeher ebenfalls zu ihrem Territorium. Ein Fakt, der mit den Obsidianern, die die Eisenberge schon seit jeher als ihr Reich ansahen, und nun immer weiter nach Osten drängen, zu erheblichen Spannungen führt. Schon des Öfteren kam es zwischen den Siedlern im Namen Deo´s und den wilden Barbarischen Kodiak zu Reiberein und erbitterten Kämpfen. Die Eisenfänge verloren dabei genauso oft wie sie siegten. Ein Ende des Konflikts zwischen den beiden Parteien ist nicht in sicht. Zu verschieden sind die Lebensweisen der beiden Kontrahenten, zu unterschiedlich ihr Glaube und ihre Kultur. Die Eisenfänge leben zwar ebenfalls nomadisch wie die anderen Stämme der Kodiak, doch sind sie viel ortsgebundener als diese. Obwohl Ackerbau nur von sehr wenigen angehörigen des Stammes in sehr eingeschränktem Maße betrieben wird, verbringen sie doch relativ viel Zeit in einem Tal oder auf einem Berghang. Sie bleiben immer so lange bis ihre gigantischen Herden von Bergziegen und Gämsen, auch die Letzen Reste von vermehrbarem Grünzeug abgefressen haben. Aber nicht nur von ihren Herden leben die Eisenfänge, auch von der Jagd in den Bergwäldern. Die Eisenfänge stehen in dem Ruf sehr rüde zu sein und raue Sitten zu haben. Sie sind stolz darauf selbst von den anderen Kodiak als wild und rüde empfunden zu werden. Den Namen Eisenfänge, der bildhaft ihr Wesen zu beschreiben sucht, tragen sie mit wildem Stolz. Sie würden es nie einem angehörigen eines anderen Stammes oder gar eines anderen Volkes gestatten in den Stamm einzutreten. Sie betrachten sogar das unerlaubte Betreten ihres Territoriums als eine Beleidigung. Einer der Gründe der immer wieder zu Konflikten mit den Obsidianern führt. Der Stamm wird in Kriegszeiten von einem Häuptling geführt und im Frieden von einem Ältestenrat, doch muss hierbei erwähnt werden, das seit der Vernichtung des Elfengroßreiches ein Häuptling die Geschicke des Stammes bestimmt. Derzeit regiert Lugoje der Unüberwindliche den Stamm und er ist nicht bereit auch nur einen Fuß breit seines Territoriums an die Obsidianer abzugeben.

Die Schwarzfelle

Entlang der Grenze zwischen den Dichten Wäldern im Süden und den öden Tundren im Norden leben die Schwarzfelle. Sie haben die Silberklauen und die Waldkinder als südliche Nachbarn, die Eisläufer als nördliche und die Eisenfänge als östliche. So umschlossen durch die Territorien anderer Stämme haben diese Kodiak selten Berührung mit einem Mitglied einer anderen Rasse. Nur wenn sie in Warren weilen treffen sie mit Trollen, Harpyien und Sirenen zusammen. Um zu verhindern, das die Angehörigen ihres Stammes von den Mitgliedern dieser Rassen übervorteilt werden, haben die Stammeseltesten schon vor unzähligen Jahren verfügt, das kein Schwarzfell allein die Mauern Warrens betreten darf. So sieht man sie denn, wenn sie sich aus dem großen Lager ihres Stammes im Norden der Stadt aufmachen die Läden zu besuchen immer in kleinen Grüppchen gehen. Während der wärmeren Monate ziehen die Mitglieder dieses Stammes mit ihren Herden umher und leben von der Jagd in den Wäldern, an deren Grenze sie leben. Oft rasten sie Wochenlang in den Tälern der kleinen bewaldeten Mittelgebirge, die sich hier und da aus den nördlichen Ebenen erheben. Doch ziehen sie mit ihren Herden nie so weit in den Norden, das sie auf die weiten Eisfelder treffen, welche die Eisläufer als ihr alleiniges Reich betrachten. Auch die Mitglieder der Schwarzfelle nehmen andere in ihren Stamm auf, aber nur Mitglieder ihrer eigenen Rasse. So das man zwar Eisläufer, Waldkinder und Eisenfänge in ihren Reihen finden kann, aber niemals Trolle, Sandechsen oder Kraken. Die Aufnahme des Neulings folgt einem Strengen Ritus, in dem der Aspirant mehrere Tage nur bei Wasser, Brot und dem betäubenden Duft von Fliegenpilzrauch, dem Ältestenrat Fragen über sich beantworten muss. Damit soll sichergestellt werden, das die Schwarzfelle keine Verbrecher oder anderweitig ausgestoßenen in ihren stamm aufnehmen. Bisher war diese Methode äußerst erfolgreich. Die Herden der Schwarzfelle bestehen aus Bisons und Wisenten, und sind nach den Herden der Silberklauen die zweitgrößten der Kodiak. Doch da die Wisente und Bisons mehr Fleisch besitzen als die Karibus der Silberklauen sind die Mitglieder dieses Stammes die größten Fleischlieferanten der Kodiak. Und sollte sich die Möglichkeit bieten, so ergänzen die geübten Jäger dieses Stammes ihre Diät durch das eine oder andere Erlegte Mammut.

Familienbande

Die Familie ist die Grundeinheit der Stämme, viele der Stämme der Kodiak bestehen aus nur wenigen Familien und nicht selten sind alle Mitglieder eines Stammes miteinander über mehrere Ecken verwandt. Die Familie im engeren Sinne umfasst alle die, die sich mit in das Zelt begeben und sich am großen Familienfeuer wärmen. Also in der Regel, Eltern, Kinder und Großeltern. Aber auch die Alleinstehenden Schwester der Frau und gegebenenfalls ihre Kinder können dazugerechnet werden, ebenso die noch nicht verheirateten Söhne. Wenn ein Mann der Kodiak heiratet wird erwartet, das er sein eigenes Zelt gründet. In dem dann er und seine Frau und ihre Kinder leben. Ist der Mann jedoch der älteste Sohn und der Vater stirbt, so ist es seine Aufgabe, der Familie fortan vorzustehen. Er erbt dann das Zelt seines Vaters, sollte er heiraten, so zieht seine Frau zu seiner Familie. Die Wichtigkeit der Familie tritt besonders bei den Eisläufern sehr zu Tage, ohne sie würde das Feuer nicht genug wärme spenden um das Zelt warm und gemütlich zu halten. Und um der Familie Unanehmlichkeiten zu ersparen treten alte Eisläufer den letzen Marsch an wenn sie der Gemeinschaft nicht mehr nützen können. Geburten werden unter den Kodiak, egal welchen Stammes hoch geschätzt und sehr gefeiert. Denn Nachwuchs bedeutet Leben, entweder ein neuer Jäger und Krieger oder eine neue Mutter und Kriegerin. Von beidem kann der Stamm nur profitieren.

Kleidung

Trotz ihrer Fähigkeit sich in einen Bären verwandeln zu können tragen die Kodiak Kleidung. Denn nur in ihrer Menschlichen Gestalt, in der sie nackt und bar wären ohne Kleidung, sind sie in der Lage Feinmanipulationen durchzuführen. Die Kleidung besteht meist aus Fell und Leder. Oft hat der, der die Kleidung trägt sie auch selbst gefertigt, meist aus einem Tier, das er selbst erlegte. Obwohl die Kleidung der Kodiak den anderen Völkern Tresporias recht primitiv anmuten mag vereint sie zwei unvereinbar scheinende Aspekte, die ist dicht und warm und dennoch so flexibel, das der Kodiak seine Gestalt verändern kann ohne seine Kleidung zu ruinieren. Erreicht wird das durch das überlappen einzelner Kleidungsteile, die nur mit leichten Klammern verknüpft sind. Verwandelt sich nun der Kodiak vom Mensch zum Crinos, so platzen die Verbindungen auf und die Kleidung hängt scheinbar in Fetzen von den Schultern des Kodiak. Doch in Wahrheit sind alles Segmente der Kleidung unbeschädigt und wenn er sich zurückverwandelt hat, sind nur ein paar Handgriffe nötig um die Klammern, die an einer von zwei Seiten Verbindung bleiben, wieder zurecht zu stecken und das Mantelartige Kleidungsstück wieder mollig warm und dicht zu schließen.

Kunst

Die Kunst ist wie alles an der Kultur der Kodiak auf das Überleben ausgerichtet. In der Regel handelt es sich um Erzählkunst, und das Zeichnen primitiver Figuren. Die Erzählkunst eignet sich wunderbar für die Abende am Lagerfeuer und handelt meist von der Jagd und vom Krieg und beinhaltet immer nützliche Aspekte sowie Tipps und Ratschläge die beim Überleben helfen. Eine Ausnahme bilden hierbei die Waldkinder, deren Geschichten handeln auch manchmal vor Enki und seinem Willen und sind zum Teil tief philosophisch und religiös. Auch die Malerei, folgt der Maxime des Überlebens, zwar wirken die Zeichnungen primitiv verglichen mit den Werken anderer Völker, doch man erkennt sehr schnell, das sie lediglich pragmatisch sind. Die Zeichner verstehen es mit wenigen Strichen die Motive, die meist Jagd oder Kampfszenen darstellen, anschaulich darzustellen. Zwar entbehren die Zeichnungen oft Details, doch verblüfft muss man feststellen, das diese weggelassen wurden, weil sie unwichtig sind. Die Zeichner schaffen es mit möglichst wenigen Bewegungen und Berührungen, des meist kalten Zeichenmaterials wichtige und essenzielle Informationen zu transportieren. Und darin liegt die wirkliche Kunst der Kodiak.

Freizeit

Bis auf die Waldkinder kennen und die Silberklauen kennen die Kodiak so etwas wie Freizeit nur bedingt. Meist verbringen sie die Freizeit, die sie haben in ihren Zelten und erzählen oder lauschen Geschichten oder Malen ihre Bilder. Bei den Waldkindern hat sich aus dieser Tradition heraus ein religiöses Gebaren entwickelt. In ihrer Freizeit meditieren sie oder besuchen die Heiligtümer des Gottes Enki, um dort zu beten und zu meditieren. Oft philosophieren und diskutieren sie auch mit den Priestern Enkis über diverse Aspekte ihres Glaubens oder ihrer Trancevisionen. Die Silberklauen hingegen füllen ihre Freizeit nicht mit derlei Spiritismus, zwar beten auch unter ihnen einige. Doch der größere Teil zieht es vor sich in den Schänken Warrens, so sie denn erreichbar sind, mit Freunden zu treffen, zu trinken zu Würfeln und sich bei Gesang und Tanz gut zu unterhalten. Lebt die Silberklaue zu weit von Warren entfernt um sich dort in ein der Tavernen zu begeben, so versucht sie mit Freunden das Selbe, nur unter freiem Himmel zu tun. Auch hier wird gesungen, getanzt und Alkohol konsumiert, man würfelt und erzählt Geschichten.

Wirtschaft

Außer bei den Silberklauen, wo sich ein einigermaßen zivilisiertes Wirtschaftsystem entwickelt hat basiert die Wirtschaft der Kodiak auf dem Tausch von Waren gegen andere Waren. Stammesmitglieder und auch die Stämme und Familien untereinander tauschen so Waren. Dienstleistungen werden selten getauscht, da sich kaum spezialisierte Berufe entwickelten, alle müssen alles können wollen sie überleben. Da aber einige angeborene Talente und Begabungen existieren kommt es schon einmal um den Austausch einer Mammutkeule, gegen die Dienstleistung ein neues Zelt zu nähen. Diese art des Handels ist aber eher die Ausnahme, denn die Regel. Wiederum bilden die Silberklauen eine Ausnahme, in Warren haben sich eigene Berufszweige entwickelt und einige Angehörige dieses Stammes verdienen ihr Einkommen fast ausschließlich mit etwas was wir Handwerk nennen würden.

Architektur

Warren ausgenommen gibt es keine Städte auf dem Staatsgebiet der Kodiak. Die Hauptbauform sind das Zelt, das Iglu und die Kate. Letztere wird von den Eisenfängen verwendet. Bei ihr handelt es sich um eine Art verstärktes Rundzelt, das aber nicht aus Fell oder Leder besteht sondern aus Holz. Diese Katen dienen den Eisenfängen als Zeitweilige Sommerquartiere. Jede Familie hat auf jedem Berghang und in jedem Tal eine. Man lässt sich dort nieder, bis die Herden das Gebiet abgegrast haben und dann verlässt man sie wieder und zieht zur nächsten. Von den anderen Stämmen werden die Katen oft verächtlich als stationäre Zelte bezeichnet und das sind sie im Grunde auch. Die Rundzelte sind die architektonischen Grundeinheiten. Sie sind je nach Familie unterschiedlich groß und je nach Stamm aus Fell oder Leder. Im Zenit des Zeltes ist ein Loch um den Qualm des Feuers abziehen zu lassen. Die Schwarzfelle und die Eisläufer verwenden Fellzelte, die anderen Stämme Lederzelte. Obwohl die Eisenfänge die Katen besitzen führen sie auch immer Zelte mit sich, um auf alles vorbereitet zu sein. Ein weitere Sonderfall sind die Iglus der Eisläufer, dies scheinen Zelt aus Eis und Schnee zu sein, die von den Eisläufern in den Wintern errichtet werden wenn sie nicht nach Warren ziehen. Auch die anderen Kodiak bauen ihre Zelte oder sogar ganze Gebäude aus Eis, wenn der Winter verspricht lang und kalt zu werden. Meist sind die kurzlebigen Gebilde genauso primitiv wie die Zelte, aber manchmal wachsen vor allem die Silberklauen über sich hinaus und schaffen wahre Monumente aus Eis.

Rechtsystem

Egal ob nun der Stamm von einem Häuptling oder von einem Ältestenrat geführt wird, in jedem Fall gibt es einen Stammesrat, der meist wesentlich größer ist als der Ältestenrat. Dieser ist mit der Rechsprechung innerhalb des Stammes betraut. Da man aufeinander angewiesen ist, kommen Gesetzesbrüche sehr selten vor und so kommt der Stammesrat mit einem Minimum an Statuten und Vorschriften aus. Die Urteile werden mehrheitlich beschlossen und richten sich nach der schwere des Verbrechens, dem Charakter des Täters, der Situation und etwaigen Präzedenzfällen. Die härteste Strafe ist die Verbannung, ab da ist es dem Kodiak bei Todesstrafe verboten zu seinem Stamm zurückzukehren. Diese Strafe wird nur im Fall der schlimmsten Vergehen ausgesprochen. Meist regelt der Stammesrat Besitzstreitigkeiten. In diesem Fall sind die Strafen meist die Übergabe von Besitzt. Kommt es zu Prügeleien und Körperverletzungen untereinander, so sind meist Jagdexpeditionen die Strafe dafür, um die Köpfe abzukühlen, wie es heißt.

Schönheitsideal

Runde wohlgenährte Frauen werden als Schön empfunden. Jeder Kodiakmann sorgt dafür, dass alle Frauen in seinem Zelt so viel wie möglich zu essen bekommen. Hinzu kommen die Dicksten und wärmsten Pelze, diese lassen die Frauen molliger wirken und schützen sie vor der Kälte. Die Männer werden in ihrer Bärengestalt am schönsten empfunden. Hier gilt, möglichst groß, stark und schnell muss er sein. Auch wird viel wert auf ein glänzendes Fell und kräftige Zähne gelegt.

Riten und Feste

Die Kodiak feiern mehr Feste als jedes andere Volk Tresporias. Nicht nur das jede Hochzeit und jede Geburt mit einem Fest gewürdigt wird. Nein auch nach jeder erfolgreichen Jagd wird ein fest gefeiert. Andererseits muss man hervorheben, das die Feste der Kodiak auch nicht so rauschend und ausgelassen sind, wie die anderer Völker. Es werden Speisen zubereitet, Freudengesänge angestimmt und getanzt. Weder finden Besondere Reden, noch Rituelle Zeremonien statt.

Bestattungsriten

Zwar unterscheiden sich die einzelnen Stämme, bisweilen sehr voneinander in dieser Hinsicht, doch allen ist gemein, das sie sich als Teil der Natur sehen. Wo andere Kulturen sich dieser Tatsache verweigern und sich verbrennen oder beerdigen lassen, haben die Kodiak keine Probleme damit. Bei ihnen ist es Tradition, das der Verstorbene den Tieren und Pflanzen als Nahrung dient. Zwar ist es nur bei den Eisläufern, der Fall, das die Alten zum Sterben einfach weggehen. Bei allen anderen Stämmen, wird der Sterbende von seinen Verwandten geehrt und dann in einer Zeremonie, die als letzte Reise bekannt ist, an den Totenacker gebracht, einem heiligen Gebiet, in der man seinen Leichnam aufbahrt und der Natur zurück gibt. Gemeinhin, wird der Tote in nicht mal einer Woche von Tieren verschlungen und geht somit wieder in den ewigen Kreislauf aus Fressen und Gefressen werden ein.

Gepflogenheiten

Da die Kodiak über drei Gestalten verfügen ist es üblich diese relativ häufig zu wechseln. Es kommt häufig vor, das man Menschen und Bären gemeinsam jagen oder um das Feuer sitzen sieht. Die Crinosgestalt gilt den Kodiak als heilig und sie wird nur im Krieg angenommen. Es gilt als unfein und ketzerisch sie zur Jagt oder zum vergnügen anzunehmen. Natürlich gibt es ausnahmen. Schamanen die rituelle Tänze aufführen benutzen alle drei Gestalten. Aber im Allgemeinen findet man die Kodiak entweder als Bär oder als Mensch vor. Auch gilt es als verpönt Magie für die Jagd einzusetzen. Die Kodiak verstehen sich als Wächter der Tiere und der nördlichen Wildnis und so ist es wichtig, dass sie mit ihrer Jagd für den Ausgleich der Tierbestände sorgen. Würden sie sich alles an Nahrung erschaffen was sie brauchen, so würden sie schwach und lahm werden und die Tiere würden sich so weit vermehren bis die ganze Art verhungern müsste. In Zeiten der Not wird ein Kodiak Tiere herbeirufen, oder Tierkadaver erschaffen, um sich und seine Familie zu ernähren. Doch wird er dies nie leichten Herzens tun. Nochetwas ist zu den Kodiak zu sagen, sie verehren zwar die Bären, denen sie ähneln als große Vorbilder sehr, doch im Gegensatz zu diesen sind die Kodiak nicht dazu in der Lage Winterschlaf zu halten.


zurück zu Die Rassen