November 98 sE

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Die Loki bricht zur Allahavet-Kuppel auf. Man rechnet sich gute Chancen aus, die uplandische Ware dort gewinnbringend loszuwerden. Diese Filmfritzen können schließlich auch ganz gut zahlen, nachdem was man so hört.

Während der Verkaufsverahndlungen werden Elizabeth und Ragnar von einem ihnen unbekannten Menschen angesprochen, der sich als Filmproduzent entpuppt. Er ist an einer Produktion beteiligt, die die Port-Leon Katastrophe zum Thema hat. Er möchte die beiden aufgrund ihrer persönlichen Rolle bei diesem Drama als technische Berater engagieren. Nach einer kurzen Durchsicht des Drehbuchs entscheiden sich Elizabeth und Ragnar schnell dafür, den Job anzunehmen. Denn Verbesserung ist hier eindeutig von Nöten. Man verabredet sich in einiger Zeit in Lod.

Eli: "Thats true! Vor allem der part of my person muß massiv überarbeitet werden. The Captn in the film scheint to be a bit bitchy!"

Vorher bringt die Loki noch Brodgar zurück ins Upland und holt die dort verbliebenen restlichen Geschenke ab. Mit an Bord ist ein Scene-Scout, der mehrere uplandische Kuppeln filmen möchte. Sie hatte allerdings nicht mit der Striktheit der Kobul gerechnet, die eine Besuchsgenehmigung verweigern. Der Zufall schickt jedoch einen Priester vorbei, der in der Freihandelszone auf der Suche nach Hilfe ist. Eine der Erntemaschinen ist nicht mehr zurückgekehrt. Es muss ihnen irgendetwas passiert sein, doch die Kuppel verfügt nicht über die Ressourcen, das Schiff selbst suchen zu können.

Die Loki erklärt sich einverstanden und ermöglicht so nebenbei dem Scene-Scout den Besuch einer weiteren Kuppel. Die Erntemaschine ist relativ schnell gefunden. Dummerweise kann der Schaden nicht vor Ort repariert werden, weswegen das ganze Boot abgeschleppt werden muss. Und das ohne Bergungsseilwinde… Mithilfe des starken Greifarms der Loki schafft man es unter Mühen und mit einiger Beschädigung des Arms das Schiff zurück zur Kuppel zu bringen. Die Dankbarkeit der Uplander drückt sich in mehreren Beuteln grünem Tee aus, ein Getränk das mit dem üblichen Algentee wirklich nicht das Geringste zu tun hat.

Eli: "Just ein anderer Proof für unsere überragenden Fähigkeiten und my tolle Crew!"

Nach einigem Zögern entschließt man sich, die neuen Waren im BFS zu verkaufen, da der Markt in Alhavet erst einmal gesättigt ist. Die Loki bringt ihren Passgier zurück und bricht dann mit einigen Passagieren an Bord nach Las Mares auf. Einer davon ist einer dieser typischen arroganten großkotzigen Schauspieler, von denen es in Allahavet anscheinend nur so wimmelt. Ragnar kann ihn auf Anhieb nicht leiden, aber Passagier ist Passagier.

Ragnar: "Diese Arroganz mit einem umzugehen als wäre man irgendein Subjekt das grade mal gut genug ist, einem die Koffer zu tragen! Pah! Und wenn er unbedingt so ausgefallene Dinge wie Erdbeeren haben will dann soll er sie doch selbst mitbringen!"

Der Verkauf im BFS geht relativ schnell über die Bühne. Das ist sowohl Elizabeth als auch Ragnar sehr recht, keiner von ihnen will sich länger als nötig dort aufhalten. Kurz vor dem Abdocken klopft es an der Schleuse. Eine BFSlerin erkundigt sich nach einer Mitfahrgelegenheit. Für sofort. Da jedes Mitglied der Loki sehr gut verstehen kann, wenn jemand den BFS verlassen will, wird die Dame an Bord genommen und das Abdockmanöver eingeleitet. Doch die Abdockkontrolle lässt sich ziemlich viel Zeit. Und dann klopft es wieder an der Schleuse. Die Außenkameras zeigen eine bis an die Zähne bewaffnete und gepanzerte Einheit der Militärpolizei, die Einlass verlangt.

Ragnar: "Eins kann ich sagen: sowas ist gar kein schöner Anblick! Ich weiß schon, warum ich eigentlich nichts mit dem BFS zu tun haben will..."

Da man keine Möglichkeit sieht, die Passagierin vor ihnen zu verstecken, entscheidet sich Elizabeth für die harte Tour. Sie dockt ab. Ihr Blitzstart gibt der Loki einen kleinen Vorsprung doch dann reagiert das BFS wie gewohnt: schnell und unnachgiebig:

Zwei Beschützer nehmen die Verfolgung auf und eröffnen die Jagd auf die Loki mit mehreren Salven T-2 Torpedos. Die Loki schafft es zwar den Torpedos im letzten Moment auszuweichen, und sich in einer Thermokline zu verstecken, doch plötzlich wird sie aus der sicheren Schicht heraus angegriffen: Ein zufällig vorbeifahrender Versorger hat das Schiff entdeckt und unter Feuer genommen. Ein kurzer Scan ergibt, daß sich zu allem Überfluß auch noch zwei verdammt schnelle Schwertfische an die Fersen der Loki geheftet haben. Die nächsten Sekunden werden stressig für die Crew der Loki: Während Elizabeth versucht einer weiteren Salve feindlicher Torpedos auszuweichen, nimmt Alfons den Versorger aufs Korn und feuert einen Torpedo in dessen Richtung und kurz darauf zwei Zitteraale in Richtung der Verfolger. Während die Loki beschleunigt versucht Ragnar einen besonders hartnäckigen Stalker mit dem Bordgeschütz zu eliminieren, was leider fehlschlägt. Zum Glück hinterläßt der Treffer keine gravierenden Schäden. Nach einem kurzen Sprint entschließt sich Elizabeth es wieder mit Verstecken zu versuchen und läßt das Schiff auf 800m Tiefe senken und auf Schleichfahrt gehen. Leider sind die beiden Schwertfische offenbar ganz schön auf Zack was ihre Ortung angeht und stöbern die Loki nach wenigen Minuten wieder auf, die Beschützer sind zum Glück schon weit zurückgefallen. Dem nächsten Torpedoangriffen entgeht die Loki zum Glück durch einige gewagte Ausweichmanöver, großzügigen Täuschkörpereinsatz und Ragnars Fähigkeiten im Umgang mit dem Bordgeschütz. Grade als die Situation sich aufzuhellen beginnt verliert Elizabeth kurzzeitig den Überblick und legt die Loki quer in die Bahn eines rasch näher kommenden Torpedos, doch zum Glück kann Ragnar in wenige Meter vor der Bordwand mit einer Salve des Geschützes zur Explosion bringen. Das Katz- und Maus Spiel geht gut, doch schließlich gelingt es den Schwertfischen die Loki in die Zange zu nehmen und mit einem gut gezielten Treffer Tauchzellen und NOS außer Funktion zu bringen. Die Loki, zu diesem Moment bei knapp 300m Tiefe, beginnt unkontrolliert zu sinken, nichts als 5000m Schwärze unter sich. Da Verstecken und auf Zeit spielen nun keine Option mehr ist, beginnt die Loki mit voller Kraft voraus Richtung Grenze zu rasen. Eine kurze Berechnung durch die Bordingenieure ergibt, daß die Loki zwischen 4 und 8 m pro minute sinkt. das macht noch 540 m bis zum kalten, tödlichen Griff der See unterhalb der maximal Tauchtiefe. Alle schätzen sich glücklich, daß die Loki trotz der Beschädigungen noch schneller ist als die Verfolger und schon wähnt man sich fast in Sicherheit, als die Grenze passiert ist. Doch weit gefehlt: Statt abzudrehen, schalten die Schwertfische die Kennung ab und setzen die Verfolgung fort. Als sie am Rande des Subsonars verschwinden stoppt die Loki und Jakob und Ragnar werden in Flüssigtauchanzügen ausgeschleust umd die Tachzelle von außen zu flicken. Kaum ist dies vollbracht, tauchen die beiden Verfolger auch schon wieder auf. Vorsichtig lenzt die Loki die Tauchzellen und als diese dicht bleiben atmet die Besatzung erstmal auf. Mit Höchstgeschwindigkeit wird dann eine nahe gelegene Bohrstation angefahren, deren Geleitschiff, die Tortue "Miner's Shield" sofort auf Abfangkurs gegen die "Piraten" ohne Kennung geht. Endlich sehen die BFS-Henchmen ein, daß sie mal wieder versagt haben und ziehen sich in ihre faschistischen, aber sicheren, Gewässer zurück. Die Loki nimmt leicht angeschlagen Kurs auf Stawacyce, dessen sicherer Hafen auch nach wenigen Stunden erreicht ist.

Eli:"Puh! A close shot! Aber gegen mich and my Schiff werden BFS-Faschisten never gewinnen! NO WAY! But blicken lassen sollten wir uns da auch not!"

Um der BFSlerin eine neue Identität zu besorgen, nimmt man Kontakt mit Janosch auf. Als er von den verschiedenen Gelegenheiten erfährt, bei denen sich Elizabeth und Ragnar bereits mit dem BFS angelegt hatten, zeigt er sich entsprechend beeindruckt von dem dreisten Auftauchen der Loki in Las Mares: Ragnar kommt zum ersten Mal der Gedanke, dass der BFS vielleicht doch nicht hinter ihrem Passagier her war… Immerhin hatte sie ja sehr betont, dass eigentlich niemand von ihrem Aufenthalt in Las Mares wissen dürfte. Jetzt sollte man sich dort jedenfalls nicht mehr blicken lassen, zumindest nicht, ohne umfangreiche und kostspielige Vorkehrungen zu treffen.

Igor hat Neuigkeiten was die „Schwarze Spinne“ bzw. das Netzwerk angeht: sein vorsichtiges Herumfragen wurde durch die Nachricht beantwortet, dass der immer noch vermisste Tim sich öfters im Scherbennest aufhalten würde… Wie sehr man sich auf diese Information verlassen kann, bzw. wieso sich das Netzwerk eigentlich die Mühe macht, sie überhaupt weiterzugeben, ist unklar. Da niemand weiß wer oder was das Netzwerk eigentlich ist und was es für Ziele verfolgt, betrachten Elizabeth und Ragnar die Nachricht mit Misstrauen. Aber wenn sie sicher gehen wollen, dass Tim wirklich nichts passiert ist, wird ihnen nichts anderes übrig bleiben, als der Spur zu folgen. Zuerst aber geht es nach Lod. Mit an Bord ist eine heiße Fracht, die von Janosch stammt: 20 großkalibrige Pistolen. Hoffentlich sind sie in den Schiffsbauteilen gut genug versteckt. Die Fahrt verläuft ruhig bis zu dem Moment, als vor der Loki ein Schiff aus einem tiefen graben aufsteigt. Ohne Kennung. Verdammte Piraten! Jetzt kann man nur hoffen, dass sie relativ vernünftige Forderungen stellen, die man erfüllen kann. Kurz darauf meldet sich das Schiff über Funk: "Hier ist Kapitän Antonov von...äh..ähm... DAS IST EIN PIRATENÜBERFALL!!" Elizabeth und Ragnar werfen sich amüsierte Blicke zu, bevor beide losprusten. Das soll ein Pirat sein? Oder ist das eine Falle und hinter dem Boot tauchen gleich seine Kumpels auf, die die Loki in die Zange nehmen? Aber nichts passiert. "Stecken Sie 45000 Lex in eine Boje und schleusen Sie sie aus!" Der Pirat scheint fest entschlossen, diese Komödie weiterzuführen. Irgendwie schon fast niedlich. Aber Pirat ist Pirat und diesem wird die Loki garantiert keine Lex in die Schleuse stopfen! Torpedos los. Das Piratenschiff beginnt hektisch zu wenden, wirft Abwehrkörper und feuert selbst 2 Torpedos ab, jedoch nützt ihm das nichts. Es wird getroffen, während seine Torpedos nichts als Fels erwischen. Alfons schlägt vor, diesen Trottel zu entern, um ihm klar zu machen, wo der Arbiträer die Cidration holt. Raganr ist kurzzeitig in Versuchung, er würde einfach nur gerne sehen, wer dieser Antonov ist. Doch Elizabeth holt alle mit einem Hinweis auf die deutlich sichtbaren Bordgeschütze wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Entern wäre zu risikoreich. Außerdem wäre bei dem bestimmt nicht viel zu holen, so verzweifelt wie er anscheinend Geld braucht.. Die Loki lässt das Schiff entkommen und setzt unbehelligt ihren Kurs nach Lod fort.

Eli:"Fast i felt sorry for das andere Schiff... Hätten sie just gefragt, hätte ich ihnen the money gegeben! But we NEVER deal with Piraten!!!! ... außer vielleicht if there is no other good way..."

Janoschs Kontaktmänner scheinen ihr Geschäft sehr gut zu verstehen. Ein weiteres Zeichen dafür, dass man sich mit ihm besser nicht anlegen sollte… Die Übergabe verläuft ohne Probleme. Elizabeth und Ragnar nehmen Kontakt mit den Filmleuten auf. Der Blick hinter die Kulissen eines Films enthüllt mehr Absonderlichkeiten, Konkurrenzkämpfe, Macken und Eigeninteressen als man sich vorstellen konnte. Besonders der Regisseur scheint eine ganz besondere Spezies zu sein. Hoffentlich sieht man den nicht allzu oft. Auf Ragnar wartet eine ganz besondere Überraschung: seine Rolle wird im Film von einem gewissen Nilson übernommen – ausgerechnet der arrogante Kerl, den man nach Las Mares transportiert hatte. Zwei Meter groß, blond, gestählte Muskeln, Charisma… der Typ könnte nicht einmal im dunkelster Tiefsee als Ragnar durchgehen. Aber dass man mehr Kompromisse eingehen muss, als es einem oft lieb ist, das lernen die Filmneulinge gleich als erstes. Zähneknirschend enthält sich Ragnar dann auch jeden Kommentars.

Die nächsten Wochen vergehen alle nach einem ähnlichen Muster. Als technische Berater hat man zwar regelmäßig bei allen möglichen Sitzungen anwesend zu sein, aber wirklich wichtige Dinge darf man nicht entscheiden. Als ob es einen einzigen Zuschauer kümmern wird, ob da nun eine Kaffemaschine herumsteht oder nicht... Immerhin können ein paar kleine Verbesserungen erwirkt werden. In ihrer freien Zeit kümmern sich Elizabeth und Ragnar um den Erwerb eines weiteren Schiffes: einer Tynggdjur. Alfons und Yvette werden mit der Loki nach Arbiträa geschickt, um dort eine vertauenswürdige Mannschaft zusammenzustellen.

Eli: "Ich frage mich why they spent Geld für technical Advice! Die dreimal die they auf uns heard waren nicht entscheidend. Ich sag nur "It must be beschädigt! Es ist ein arbiträisches device!" Well, what a loss of time! But sie zahlen ordentlich dafür, also was solls...."

Der große Tag rückt immer näher. Der Film wird nämlich life ausgestrahlt. Er hat also fast mehr von einer Theateraufführung als von einem normalen Film. Die Zuschauer können so auf ein paar unplanmäßige Einlagen bzw. Hänger der Schauspieler hoffen, die dem Ganzen noch mehr Pep verleihen. Die letzten Vorbereitungen laufen, alle sind am Set versammelt. Sogar die hochschwangere Mrs. Unhold, eine der Drehbuchautorinnen, ist am Set. Ragnar macht sich mehr Sorgen um sie, als um das Gelingen dieses Films. Doch sie scheint glücklicherweise nicht zu aufgeregt zu sein. Und dann geht es los!

Bis auf ein paar kleine Patzer der weiblichen Hauptrolle die Elizabeth darstellt (wofür Elizabeth diese am liebsten eigenhändig erwürgen würde, bei so wenig Text kann doch eigentlich gar nichts schief gehen!)läuft das Ganze perfekt. Man fängt an sich zu entspannen, als Templar, der Regisseur, hektisch wird. Man will gerade von computeranimierten Außenszenen in die Tunneloptik umschalten, als auffällt, dass Nilson fehlt. Ragnar und Elizabeth wollen sofort die Suchbemühungen zu unterstützen, als ein wutschnaubender Regisseur auf Ragnar zustürmt: "Sie!! Los in die Maske! Sie haben noch 20 Sekunden!" Ragnar kommt gar nicht zum Protestieren, da wird er schon zu einer Dame mit einem Pudertopf gezerrt und dann rigoros Richtung Set geschoben. "Losloslos, die Tunnelszene. Tun sie ihr Bestes!" Nach einem panischen Blick zurück Richtung Elizabeth, wird Ragnar in die Kulissen geschoben, eine Stimme zählt rückwärts auf Null, die Scheinwerfer gehen an und auf den Bildschirmen erscheint die Einblendung "Und nun ein Gastauftritt des richtigen Dr. Rök. Life!". Ragnar versucht, sich in die Vergangenheit zurückzuversetzen und einfach das zu tun, das er auch damals getan hat: sich um Verletzte zu kümmern. Dummerweise wollen unbedingt ein paar von denen sterben, aber auch das lässt sich einrichten. Derweil rennt Elizabeth in Richtung der Toiletten um nach Nilson zu suchen. Wo steckt der Kerl nur? Und wieso verpasst er seinen Auftritt? Die Antwort findet sich ziemlich schnell: Nilson sitzt in einer der Toiletten. In einer verdammt großen Blutlache. Scheint wohl am Messer zu liegen, das in seinem Hals steckt. Wie vom Seekrebs gebissen läuft Elizabeth zurück zum Set. Das muss sofort der Regisseru erfahren. Und die Studiosicherheit. Gerade als sie Templar die unschöne Neuigkeit überbracht hat, öffnen sich urplötzlich die Studiotüren und eine Horde gelb gekleideter, lächelnder Sonnenjünger versucht sich "Frieden für alle" und "Wir haben eine Botschaft" schreiend, vor die Life-Kameras zu drängen. Die Security reagiert schnell und drängt die Eindringlinge weg vom Set.

In diesem Moment öffnen sich die Türen erneut, eine Horde schwarzgekleideter, gepanzerter und mit großen hässlichen Pistolen, bewaffneter Männer stürmt das Set, schießen auf die Wachleute und fordern sämtliche Anwesende auf, sich auf den Boden zu legen. Ragnars erster Gedanke (Oh gut, ich bin erlöst, ich habe ja keine Ahnung mehr, wie das Drehbuch weitergeht) wird schnellstens von der Erkenntnis der neuen Sachlage verdrängt: Oh Scheiße! In die Mündungen von Pistolen blickend, die Elizabeth irgendwie bekannt vorkommen, versucht sie, sich in die Nähe Ragnars zu schieben. Der Anführer der Terroristen entpuppt sich als niederer Scientianer, der vor laufender Kamera auf das schwere Schicksal dieser unterdrückten Volksgruppe aufmerksam machen will. Im Austausch für die Geiseln, soll eine ganze Liste an inhaftierten Niederen freigelassen werden. Während er noch dabei ist, pathetisch in die Kamera zu schwafeln, zeigt ein Blick in Richtung Mrs. Unhold, dass diese heftigst am Hyperventilieren ist und sich mit schmerzverzogenen Gesicht den Bauch hält. Sie steht kurz vor der Geburt! Glücklicherweise befolgt der Anführer nicht den Vorschlag eines seiner Mitglieder, ihr gleich eine Kugel durch den Kopf zu schießen, sondern erlaubt es, dass sich Ragnar und Elizabeth um sie kümmern. Mit ein klein wenig Beruhigungsmittel, sehr viel gutem Zureden und massivem moralischen Beistand durch die Loki-Leute kommt das Baby sicher, gesund und munter zu Welt! Jetzt muss nur noch dafür gesorgt werden, dass sowohl Kind als auch Mutter weiterhin überleben...

Um nicht von einem der Psioniker des Lod 4 Departements beeinflusst zu werden, weigern sich die Terroristen, persönlich in Verhandlungen zu treten und schicken Ragnar vor die Tür. Immerhin zeigen sie sich eingermaßen kooperativ und gestatten es, dass die Schwerverletzten nach draußen gebracht werden. Eine kurze Diskussion gibt es über den Zustand Mrs. Unholds, aber Ragnar macht klar, dass sie definitiv auch zu den Schwerverletzten gezählt werden muss. Der Anführer vermeidet eine längere Diskussion (oder die Erschießung von beiden) und Mrs. Unhold wird sicher nach draußen befördert.

Nachdem eine schnelle Bearbeitung der Forderungen zugesichert und Essen und Trinken für alle Anwesenden geliefert wurde, kommen ein paar weitere der Geiseln frei. Als Ragnar mit der 3. Geisel die Tür aufmacht, werden beide von schwergepanzerten Polizisten zu Boden geworfen, während andere den Raum stürmen. Die Geiseln drängen sich schreiend in ihrer Ecke zusammen, die Kidnapper schießen wie wild in Richtung Tür und die Lod 4 Leute lassen sich auch nicht lumpen. Mitten im Gefecht explodiert plötzlich eine anscheinend an der Decke befindliche Rauchbombe. Alles wird von einem feinen grauen Pulver berieselt, die Sicht verschwimmt und die Lod 4 Polizisten werden zum Rückzug gezwungen. Die Türen schließen sich wieder. Die Situation innerhalb des Raums bleibt gespannt, denn 2 der Polizisten haben es nicht mehr zur Tür geschafft und sich mit 2 der Terroristen als Geiseln hinter einigen Kulissen verschanzt. Die Kidnapper halten ihrerseits einen der Polizisten in Gewahrsam Ein Patt sozusagen. Seltsamerweise beansprucht keiner der beiden Parteien die Rauchbombe für sich. Wer zum Neptun hat die aber dann gezündet? Eine Splittergruppe innerhalb der Kidnapper?

Immerhin hat jetzt endlich die Kamera aufeghört zu filmen, der Monitor hat wohl einen Streifschuss abbekommen. Weder die Terroristen, noch die Polizisten wissen im Moment so richtig, was zu tun ist. Alle Überlegungen, wie die Situation zu lösen ist, werden allerdings von einer weiteren unvorhergesehenen Entwicklung überlagert: Diese Bombe scheint keinen störenden aber harmlosen Rauch enthalten zu haben, sondern etwas anderes. Denn wie sonst lässt sich erklären, dass plötzlich immmer mehr Leute anfangen zu husten und zu röcheln. Auch Elizabeth und Ragnar bleiben davon nicht verschont. Es ist, als hätte man die Grippe im Zeitraffermodus. Erst ein Kratzen im Hals, dann erste Schweißausbrüche, dann Husten, Fieber und Schwächegefühl. Was kann das nur sein? Ragnar zermartert sich den Kopf, doch das Denken fällt langsam schwer. Irgendwas daran kommt ihm bekannt vor, doch was... Moment. Da war doch was. Aber das dürfte es eigentlich gar nicht geben! Damals, auf diesem scientianischen Forschungsschiff, auf dem es keine Überlebende gab, da war der Krankheitsverlauf ähnlich! Und es gibt keine andere bekannte Krankheit, die so wahnsinnig schnell verläuft. Doch wenn es wirklich H5N12 ist, dann haben alle hier Anwesenden soeben ihr Todesurteil unterschrieben. Was für eine Ironie, dass man diesem bösartigen ansteckenden Virus einmal entkommen ist, nur um ihm ein halbes Jahr später zum Opfer zu fallen. Als Elizabeth die Neuigkeit erfährt, versucht sie, mit den Polizisten vor der Tür Kontakt aufzunehmen. Da inzwischen alle mehr oder weniger hustend am Boden liegen, hat keiner der Terroristen etwas dagegen, dass sie sich ein Funnkgerät schnappt. VOn draußen hört man die wenig beruhigenden Worte, dass alles in Bewegung gesetzt werden wird, um Hilfe zu finden. Darüber kann Ragnar nur müde lächeln. Als ob man in der kurzen Zeit noch etwas gegen den sicheren Tod tun könnte... ELizabeth hat beschlossen, vor dem endgültigen Aus wenigstens noch die Kidnapper außer Gefecht zu setzen. Auf ihr (mehr oder weniger bestimmend gekrächztes) "Angriff" reagieren die beiden im Raum verschanzten Lod-Polizisten, Ragnar und Montesquieu. Die Kidnapper haben dem Angriff (der eher mit "Umschubsen" bezeichnet werden kann) nichts entgegen zu setzen. Die neue Lage wird nach draußen gemeldet. Jetzt heißt es, die Zeit bis zu dem Punkt, an dem sich die Gedärme anfangen zu verflüssigen, noch zu überstehen. Ragnar versucht, sich um die zu kümmern, denen es am schlechtesten geht, aber er weiß dass es aussichtslos ist. Dabei fällt ihm plötzlich ein Detail auf: dem Regisseur Templar scheint es irgendwie nciht ganz so schlecht zu gehen wie den anderen. Ist er vielleicht derjenige, der für die Sache verantwortlich ist und hat sich vorher immunisiert? Ragnar taumelt langsam auf Templar zu, beginnt mit ihm zu reden und schlägt ihm mitten im Satz die Faust ins Gesicht. Zumindest hatte er das vor. Doch auch seine Kräfte nähern sich langsam dem Ende und der Schlag verpufft wirkungslos. Templar versucht gar nicht, sich zu wehren und zieht Ragnar bloß zu sich hinunter, während er ihm zuzischelt, dieser möge bloß die Klappe halten, dann werde schon alles gut. Elizabeth, die auf die Szene aufmerksam geworden ist, rutscht ebenfalls näher. Templar murmelt etwas von einer mächtigen Organisation, die hinter ihm stehen würde und die dafür sorgen könnte, dass Schweigen gut bezahlt wird. Die Loki-Crew kommt sich zwar leicht verarscht vor, da es realtiv sicher ist, dass man demnächst von ganz alleine für immer schweigen wird, aber vielleicht ist das jetzt auch nur noch eine Halluzination, ein Fiebertraum oder etwas anderes krankes. Irgendwie wird auch das Licht immer schwächer und alles verschwimmt... aber wieso hat Templar überhaupt.. Was sagt er da? Er hat alles organisiert? Es war alles nur eine große Szene, die dazu dienen sollte, härtere Maßnahmen gegen die Niederen in Scientia durchzusetzen?... ach alles nicht mehr wichtig...nichts ist wichtig... Weder Elizabeth noch Ragnar bekommen mit, wie Leute in Schutzanzügen den Raum stürmen und anfangen, die Menschen einzusammeln.

Beide erwachen in einem Krankenhausbett. Nebeneinander. Und direkt neben Templar. Was ein Zufall. Der Ratte geht es noch dazu bereits wieder richtig gut, scheint es. Soabld er bemerkt dass die beiden wach sind, wiederholt er sein Angebot, das diesmal mit der Drohung schließt, dass man auch durchaus anders reagieren könnte, sollte es zu Veröffentlichungen kommen. Nach einiger Zeit wird er in eine andere Abteilung verlegt und lässt eine deprimierte Crew zurück. Irgendwie ist man schon wieder als einziger Zeuge einer Sauerei. Mit dem Unterschied dass einem diesmal niemand glauben würde, sollte man die Wahrheit erzählen. Als Elizabeth und Ragnar entlassen werden, nehmen sie ein besorgter Alfons und eine ebenso besorgte Yvette in Empfang. Nachdem diese die ganzen Neuigkeiten erfahren haben, sehen auch sie keine Möglichkeit, die Sache publik zu machen. Kurz darauf wird der Loki durch einen ihrer Kontaktleute kund getan, dass der gewünschte Erwerb eines Fusionsreaktors durch Pierres Firma ohne weiteres statt finden kann. Zumindest lassen die sich nicht lumpen. Verdammer scientianischer Geheimdienst. Denn eine andere Organisation hätte keinen solche Einfluss auf ein halb-staatliches Unternehmen. Tja. Immerhin sind das gute Neuigkeiten für Pierre. Der Film ist ebenfalls auf allen Sendern. "Seltsamerweise" wurde die Übertragung bis zur Stürmung nicht gestört und es sind alle Einzelheiten ausgestrahlt worden.

Die Loki bricht so schnell wie möglich auf, um nach Arbiträa zurückzukehren. Während der Reise öffnet Ragnar seinen medizinischen Bericht, den ihm das Krankenhaus nachgeschickt hatte. Fast sofort fällt sein Blick auf eine der Zeilen: Verdacht auf Magenkrebs. Geschockt lässt Ragnar das Blatt sinken. Er sollte dringend nach Forhaningheim!


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