Obsidianer

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Die Obsidianer

Beschreibung

Diese Wesen, die aus Fels zu bestehen scheinen haben ihre Heimat in den Eisenbergen. Dort bewohnen sie riesige Höhlenstädte, die nur zum Bruchteil an der Erdoberfläche liegen. Obsidianer die so gut wie jede “Hautfarbe“ besitzen können werden in etwa zwei Meter groß, sind aber extrem stark und schwer. Diese ruhigen und bedächtigen Schwergewichte werden für gewöhnlich 400 Jahre alt und die ganze Zeit über wächst kein einziges Haar auf ihrem Schädel oder Körper. Zwar existieren viele Gerüchte über das Entstehen neuer Obsidianer, z.B. wird behauptet sie würden bei Vollmond aus dem Stein gemeißelt, aber das sind nicht mehr als eben Gerüchte. Fakt ist: Obsidianerinnen legen ein einzelnes Ei, welches 12 Monate warm gehalten werden muss, meist in der Nähe eines Lavasees, dann durchbricht der Junge Obsidianer seine Kristalline Behausung und wird von seinen Eltern behutsam auf ein Leben im Dienste Deo´s vorbereitet. Fast alle Obsidianer folgen ihrem Erschaffergott, die Gesellschaft ist eine recht strickte Theokratie. Etwa wie Italien im Mittelalter. Allen Gerüchten zum Trotz essen Obsidianer, Fleisch Gemüse und vor allem Pilze, deren Anbau zu einer der größten Künste ihres Volkes gehört. Und wer schon einmal einen der leuchtenden, schillernden Pilzgärten der Obsidianer besucht hat, der wird diesen Anblick niemals wieder vergessen.

Staatsform: Theokratie

Das Reich aus Feuer und Stein

Von Quern aus regieren der Theokrat und seine Priesterlichen Berater das Reich der Obsidiander. Einem Außenstehenden mag es seltsam vorkommen wie es den frommen und meist gutmütigen Priestern des Deo gelingt die verstreuten Städte und Gemeinschaften im Eisengebirge zu beherrschen. Doch sind fast alle Obsidianer fromme Gläubige und sehr gehorsam. Und noch dazu verbindet ein gewaltiges Tunnelnetz die einzelnen Ansiedlungen miteinander so das die Regierung durch den Theokraten und seine Priester und Ordenskrieger sehr effektiv ist. Die Anweisungen und Richtsprüche von Deo´s direktem Sprachrohr auf Tresporia werden innerhalb weniger Tage bis in die entlegensten Winkel der hohen zackigen Eisenberge und in ihre tiefsten dunkelsten Schluchten gesannt. Noch dazu sehen sich auf viele nicht in ihrer Heimat lebende Obsidianer als ein Teil der Kirche Deo´s und folgen den Anweisungen des Theokraten. Da die Ruhigen und passiven Steinmenschen sich bisher meist aus Konflikten heraushielten wurden ihre Städte niemals erobert obschon sie schon, wenn auch selten bedroht wurden. Doch wer schon einmal in einer Stadt der Osidianer war, mit ihren Unterirdischen Ebenen, den leicht Verteidigbahren Toren und Treppen und den umlenkbaren Lavaflüssen, der weiß warum bisher jeder versuch scheiterte eine Solche Stadt zu nehmen. Dieser Tatasche verdanken wir es, das wir in den Städten der Obsidianer noch Gebäude aus grauer Vorzeit bestaunen können, die erhalten geblieben sind. Nirgendwo auf Tresporia kann man sich einer so lückenlosen Dokumentation der Veränderung im Baustiel erfreuen. Das Staatsgebiet der Obsidaner scheint recht klein zu sein, und doch leben erstaunlich viele Steinmenschen in den Eisenbergen, da sie ihre Städte tief in die Erde graben, besitzen diese doch über sehr viel platz für die vielen Gläubigen.

Quern

Die heilige Stadt der Obsidianer, an der Nordseite der Eisenberge gelegen bietet Quern schon über Tage einen beeindruckenden Anblick, liegt die Hauptstadt der Obsidianer doch am Fuße eines aktiven Vulkans. Von diesem Krater aus bahnen sich zwei stetige Lavaströme ihren Weg den Hang hinunter um Quern halb zu umschließen und sich dann in einem Lavasee nordöstlich der Stadt zu vereinen. Doch noch weit aus ehrfurchtgebietender als der Anblick den die Stadt an der Oberfläche bietet ist der den sie darunter beim Besucher hinterlässt. Während die Mauern von Quern gerade mal 103 000 Wesen zu beherbergen scheinen, wartet die Stadt unter der Erdoberfläche mit ganzen neun Ebenen auf von denen eine prächtiger ist als die anderen, so das die Stadt insgesamt die stolze Anzahl von 2,2 Millionen Individuen beherbergt. Sie alle werden von den riesigen Pilzhöhlen die sich weit in den Berg erstrecken und von beindruckender Leucht- und Farbenkraft sind bequem ernährt. Hinzu kommen noch die Nahrungsmittel die and er Oberfläche angebaut, und von Händlern im Austausch gegen allerlei Wahren und Rohstoffe importiert werden. Die Architekten dieser Metropole haben es gar meisterlich verstanden alle wichtigen Gebäude mittels Lavaflüssen, Seen oder Pilzbeleuchtung grandios in Szene zu setzten. Besondere Hochachtung verdient hierbei der große Tempel, in dem der Theokrat residiert, dieser wird nicht nur von einem Lavastrom umschlossen, nein auch kleinere Flüsschen strömen durch sein innerstes. Dem Nichtobsidianer mag es anfangs ein mulmiges Gefühl machen sich mit so vielen Steinmenschen durch die teils sehr engen, heißen und stickigen Gassen zu drängen und in der Tat gibt es einige Tunnel die nur für Obsidianer gefahrlos zu passieren sind, doch wer sich einmal daran gewöhnt hat der findet einen solchen Gefallen daran das er den heimeligen Schoß der Erde nie wieder verlassen möchte.

Chapara

Die Junge Stadt, wie die Obsidianer sie nennen. Jung ist die Stadt aber wahrlich nur in den Maßstäben der Obsidianer, zählen die ehrwürdigen Mauern der meisten Säulenbewehrten Gebäude doch über tausendfünfhundert Lenze. Wie alle Obsidianer ist auch Chapara von Lavaströmen erleuchtet und geheizt. Doch im Gegensatz zu den anderen Städten entspringt aus Chapara auch ein Fluss, die Niva. Der Lauf dieses Gewässers wurde allerdings von den Städteplanern ungemein gut ins Stadtbild integriert. Oft fliesen Kanäle unter oder über der Lava vorbei. Zwar schaffen es auch hier die Architekten nicht verspielt und filigran zu wirken. Doch für Obsidianer ist man an diesen Begriffen schon sehr nahe dran. Auch hier wirken die Profangebäude schlicht und schmucklos und die Pracht und Sakralbauten tragen erhaben prunkvolle und behäbige Größe zur Schau. Dank der unangefochtenen Ingenieurskunst der Obsidianer, ist die Niva bis nach Chapara durchweg schiffbar. Auch wenn zu diesem Behufe ein über mehrere hundert Meilen Langer künstlicher Kanal angelegt werden musste. So ist es der Stadt möglich einen Flusshafen zu unterhalten, der im Reich der Obsidianer seines gleichen sucht. Diesem verdankt die Stadt auch ihren vergleichsweise schnellen Aufstieg. Denn mehr als fünfzig Protzend der Im und Exporte, der Stadt, laufen über den Fluss. Ohne diesen besäßen mehr als dreißig Prozent der über eine Million Einwohner der Stadt keine Arbeit. Doch auch negative Seiten besitzt die Niva. Sie bringt Ganoven und Störenfriede anderer Rassen mit sich, gegen die der Hohepriester Hanko, mit seinen Paladinen zwar energisch vorgeht, doch ob das ausreichen wird, oder ob Chapara, den weg der Stadt der Gefallenen, Akyab gehen wird bleibt abzuwarten.

Kota

Die kämpferische Stadt. Kota ist mit 2,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt in der östlichen Region der Eisenberge. Und es ist auch die größte Stadt die am nächsten an das Land der Kodiak grenzt. Da in diesem Bergland die Definierung einer richtigen Grenze überaus schwer fällt kommt es immer wieder zu großen Konflikten mit den Mitgliedern des Eisenkieferstammes. Der sich den Siedlungsbemühungen der Obsidianer nicht nur entgegenstellt, sondern seinerseits Gebietsansprüche auf dieses Berge geltend macht. In diesem Licht betrachtet verwundert es nicht das Kota mehr als andere Städte der Obsidianer einer Festung gleicht. Sowohl über als auch unter der Erde gibt es gewaltige Tore die im Notfall geschlossen werden können und die so konstruiert sind, das man die Angreifer notfalls Monate blutig um jedes einzelne Viertel, und jede einzelnen Ebene Kämpfen lassen kann. Ungewöhnlich viele Paladine trifft man in dieser Stadt, sie überwiegt die Anzahl der Priester um ein vielfaches, aber das verwundert nicht, ist die Stadt doch der letzte Zufluchtsort für Schutz suchende Flüchtlinge aus den kleineren Städten, Dörfern und Klöstern. Um diese Massen an Männern, und Frauen aufnehmen zu können bietet Kota gewaltige leere Hallen, die als Notunterkünfte genutzt werden können. Kodiak findet man in dieser von allen Rassen besuchten Stadt ausgenommen wenige, und es verwundert nicht, werden die wenigen dies es gibt doch schief angesehen und unfreundlich behandelt, egal von welchem er Stämme sie kommen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Obsidianer dieser Region immer unwilliger gezeigt die Angriffe der Kodiak einfach nur abzuwehren, immer mehr erhebt sich unter vielen die Meinung es sei an der Zeit zurück zuschlagen und so wird das vorgehen der Obsidianischen Siedler immer aggressiver und provokativer. Und nach den Gerüchten die man hört macht sicht der hier regierende Hohepriester Sambois diese Stimmung zu nutze und verstärkt die Reihen seiner Paladinen für einen vielleicht entscheidenden Angriff auf die Länder im Osten.

Akyab

Die Stadt der Gefallenen, so nennen sie die Obsidianer. Und es ist wahr, das eine große Anzahl an Obsidianern hier leben, die die erste Periode abgebrochen haben oder nicht zu dieser angetreten sind. Inzwischen bildete diese Bevölkerungsgruppe die Mehrheit in der Stadt, wenn man die ganzen Nichtobsidainer die hier leben hinzurechnet. Und täglich werden es mehr. Da sich überall im Reich aus Feuer und Stein die Parole verbreitet, das es sich hier freier leben lässt. Und in der Tat genießen es viele Zugewanderte nicht überall wo sie hingehen, die mitleidigen oder hämischen Blicke ihrer frommeren Brüder ertragen zu müssen. Doch im tausch dafür verzichten sie auch auf viel des Mitgefühls und der Führsorge die sie in anderen Städten erhalten. Doch die meisten Obsidianer die hier leben sind der Meinung dass es das Wert ist. Zwar wird auch diese Stadt von einem Hohepriester und seinen Paladinen regiert und beschützt. Doch muss Havier, der Hohepriester, damit leben, das seinen Feiern und Messen nicht so viele Gläubige beiwohnen, wie es in anderen Städten üblich ist. Und es scheint so das es täglich weniger werden. Da viele der gläubigen so nach und nach die Stadt verlassen, aus Angst Deo würde die Frevelhaften strafen, wie er es einst in Xor getan hat. Es kommt zwar nicht zu offenen Spannungen, zwischen den Gläubigen und den Gefallenen, aber es ist deutliche Unmut zu spüren. Die Gläubigen richten ihr Haupt zur Erde und beten um zu erfahren wann das Übel seinen Anfang nahm. Doch Deo bleibt stumm. Dabei ist die Frage eigentlich sehr leicht zu beantworten. Schon mit der Gründung der Stadt war die Saat gelegt. Als einzige Hafenstadt des Obsidianischen Reiches zog Akyab, sehr schnell mehr Mitglieder anderer Rassen an, als die anderen Städte des Reiches. Und unter ihnen war auch mehr Gesindel. Nun aber den anderen Rassen die Schuld in die Schuhe zu schieben, wäre etwas zu einfach. Zwar mögen sie als Auslöser gedient haben aber schuld am „Fall“ der Stadt waren die Obsidianer selbst. Es war ein langsames Fortschreiten und verfallen der Grundsätze. Immer mehr Obsidianer die es anderswo nicht mehr aushielten kamen in die Hafenstadt am Eisenkap. Sie und ihre Nachkommen ließen das Gleichgewicht der Gefallenen und der Gläubigen immer mehr in Richtung der Gefallenen kippen. Heute leben ungefähr eine Million Einwohner in der Stadt, von denn etwas mehr als fünfzig Prozent Gefallene Obsidianer sind, hinzu kommen ungefähr elf Prozent Nichtobsidianer und der Rest sind gläubige Obsidianer, die bemüht sind zu retten was zu retten ist. Leben tut die Stadt von den Bergbauprodukten die nur hier in alle Welt verschifft werden. Im Gegenzug tauscht man Nahrungsmittel und Textilien ein.

Familienbande

Die Familienbande sind recht eng, wobei der Begriff der Familie einer Erläuterung bedarf. Da die Eier der Obsidianer recht ununterscheidbar sind. Werden alle Obsidianer, die die Selber Bruthöhle verwendeten als die Eltern aller dort geborenen Obsidianer betrachtet. Da die Obsidianerinnen meist zur selben Zeit ihre Kinder bekommen. Besteht eine Familie aus 5 bis 20 Elternpaaren und ihren Kindern. Und dies ist auch bitter nötig. Denn da Obsidianer nicht wachsen, sondern das Ei aus welchem sie entstehen bereist voll ausgewachsen verlassen, haben die Eltern die schwere Aufgabe dem neuen Mitglied der Gemeinschaft alles beizubringen. Die Elternpaare helfen sich dabei gegenseitig so das zwischen ihnen eine noch engere Bindung entsteht, als es durch die gemeinsame Brutpflege sowieso schon der Fall war. Die Obsidianer Schulen, die Kinder der Großfamilie, entwickeln ebenfalls ein sehr enges Band zueinander. Immerhin sind sie die ersten 20 Jahre ihres Lebens mit den anderen Kindern und deren Eltern tagtäglich zusammen. Nach den Zwanzig Jahren der Reife. Wird das Kind, das inzwischen auch schon einen Beruf gelernt hat, in einer großen Feier im Tempel des Deo für Mündig erklärt. Dies ist häufig das letzte Mal, dass alle Mitglieder der Brut noch einmal zusammen sind. Viele der Obsidianer entscheiden sich erstmal für eine Periode des Dienstes an ihrem Gott. Diese werden dann je nach Befähigung Priester oder Paladine. Beides sind höchst angesehen Posten und viele Eltern versuchen ihre Kinder dazu zu beeinflussen sich dem Glauben zu verpflichten. Die Dienstzeit beträgt 20 Jahre. Nach der ersten Periode, kann der Obsidianer sich dann entscheiden ob er seine Pflicht verlängern will oder ob er nun etwas anderes mit seinem Leben anfängt. Nur wenige treten die zweite Periode an. Zu stark ist der Wunsch nach einem eigenen Leben uns völlig frei entscheiden zu können. Einige Obsidianer verlässt schon während der ersten Periode der Glaube oder der Wille und sie laufen fort um der Schande und der Schmach zu entkommen, die eine Abkehr vom Glauben mit sich bringen würde. Die welche doch bleiben leben zusammen mit denen die gar nicht erst antraten in dem Schatten der Gesellschaft. Sie werden als niedere betrachtet, die es nie zu etwas bringen werden. Ihnen wird mit einer entnervenden Mischung aus Überheblichkeit und Mitleid begegnet. Sie bilden die Unterschicht der Gesellschaft. Zwar besitzen sie immer noch die Möglichkeit des Aufstieges, sie müssen nur die erste Periode absolvieren, aber das ist vielen einfach unmöglich. Der Hauptteil der Gesellschaft setzt sich aus diesen Obsidianer und denen die die erste Periode beendet haben zusammen. In der Gesellschaftlichen Hierarchie darüber stehen die Obsidianer, die die zweite Periode absolviert haben und so weiter und so fort. An höchster Stelle der Gesellschaft stehen die Priester und Paladine, ihre Leben ganz Deo verschrieben haben. Ihnen wird am meisten Respekt und Ehrfurcht entgegen gebracht.

Kleidung

Die Kleidung der Obsidianer ist meist aus Leder oder Eisen, nur die reichsten und edelsten tragen Wolle oder gar Stoffe aus Pflanzenfasern. Unter den hiesigen Lebensbedingungen halten letztere Materialien einfach nicht lange genug für den Preis den sie kosten. Wämse, Mäntel und Hemden sind meist üblich. Auf Beinkleider wird verzichtet. Die Gehobenären Damen tragen Tunika. Da es nur den Priestern und Paladinen erlaubt ist Kutten mit vielen Taschen zu tragen hebt sich die Kleidung des einfachen Volkes deutlich davon ab. Doch man versucht sich immer daran zu orientieren. Die Kleidung der reichsten und nobelsten ähnelt so stark den Kutten der Priester wie das gerade noch möglich ist. Natürlich wird nicht auf Taschen verzichtet. Zu tief sitzt vielen Obsidianern noch ihre Erste Periode im Gedächtnis als das sie auf die vielen bequemen und nützlichen Taschen einer Priesterrobe verzichten würden. Ein Muss für den Modischen Obsidianer ob Mann oder Frau ist das Tragen einer Waffe, in einer prunkvollen reich verzierten Hülle, so dies denn möglich ist. Auch die Priester tragen Waffen, doch während sie Streitkolben tragen ist bei den Paladinen, der Speer oder das Schwert die Waffe der Wahl. Die reichsten und einflussreichsten tragen ihre Waffen in Scheiden aus Holz herum. Man findet wundervoll lackierte und aufwendig geschnitzte Scheiden aus Holz. Die Ärmeren tragen Lederscheiden oder Metall wenn sie ganz arm sind. Auf Hüt wird im Allgemeinen verzichtet. Aber viele Obsidianer bemalen ihr Gesicht mit blauen, roten oder weisen Farben. Dies reicht von wenigen zarten Strichen, bei den armen, bis zu reichhaltigen maskenartigen Bemalungen bei den Wohlhabenden. Wer sich jedoch an grausige Kriegsbemalungen erinnert fühlt der liegt falsch. Die Gesichtsfarben der Obsidianer sind geschmackvoll und äußerst ansehnlich.

Kunst

Wie vielleicht überraschen mag nehmen nicht die Bildhauerei, die Schmiedekunst und die Architektur die höchsten Stellen im Kunstverständnis der Obsidianer ein. Nein im Gegenteil, in einer Gesellschaft in der quasi jeder in der Lage ist Stein, und Erz nach seinem Willen zu formen, gilt das herstellen von auserlesen Werkzeugen eher als Standart, denn als Kunst. Schwer hat es der Bildhauer, der um seiner Statuen Anerkennung finden will. Nein die Gesangeskunst ist die Höchste im Staate. Dem Sänger, oder Chor dem es gelingt die schönsten Loblieder auf Deo zu singen wird großer Beifall zu teil. Auch die Kunst des Komponierens und des Musizierens zu ehren des Staatsgottes stehen hoch im Kurs. Die anderen darstellenden Künste finden dagegen eher weniger Beachtung, die gläubige Gesellschaft findet Tanz und Schauspiel sogar abstoßend, ganz im Gegensatz zu den Sündern, allerdings stehen diese meist mehr auf anrüchigere Stücke, und derbe Possen. Die Philosophie ist wie man nicht anders erwarten kann stark mit Theologie durchsetzt. Wird aber dennoch hoch geschätzt. Andere Kunstformen, stehen nur dann hoch im Kurs, wenn sie der Preisung Deo´s dienen. Der Einfluss den die Religion auf die Gesellschaft hat wird hier in der Architektur am deutlichsten. Die gewaltigsten Gebäude und reichsten Verzierungen sind zu ehren Deo´s geschaffen worden.

Freizeit

Ihre Freizeit widmen viele Obsidianer, der Meditation und dem Gebet. Sie besuchen auch häufig die Tempel des Deo und die der anderen Götter. Denn obwohl der Glaube an Deo, natürlich die Staatsreligion ist, lässt man auch die Tempel und Schreine anderer Götter zu. Diese werden jedoch häufig von Mitgliedern anderer Rassen betreut, oder von solchen Obsidianern, die die erste Periode abgebrochen haben. Sehr häufig widmen sich die Obsidianer auch der Vorbereitung einer Feier oder eines Festes, das meist religiösen Hintergrund hat. Die weniger religiösen Obsidianer widmen ihre Freizeit, den Profaneren Dingen, wie dem Wein, dem Weib oder dem Gesang. In den unteren Schichten hat eine ausgeprägte Tavernenkultur eine sehr festen Stand und alle Versuche der heiligen Obrigkeit etwas dagegen zu unternehmen scheiterte am Widerstand des Pöbels, so das diverse Gesetze wieder zurückgezogen werden mussten. So lassen die Frommen denn nun als den Sündigen ihre Tavernen, Tanzlokale und Bordelle. Und sonnen sich in ihrem eigenen Glauben.

Wirtschaft

Die Obsidianer exportieren Gestein, Edelmetall, Metall, Edelsteine Waffen und Werkzeug, alles von ausgesuchter Qualität versteht sich, und dazu für einen äußerst fairen Preis. Im Gegenzug importieren sie nahezu alle Landwirtschaftlichen Produkte, sowie Fleisch, Stoffe und Tierprodukte. Auch Elfensklaven importieren sie. Diese werden dringend als Gärtner benötigt. Im Gegensatz zu anderen Völkern töten die Obsidianer die Elfen nicht mit 100 Jahren, sie lassen sie 150 Jahre am Leben, bevor sie ihnen den Kopf abtrennen. Dies tun sie, da nur erfahrene Elfen ihnen bei der Gartenarbeit wirklich viel nutzen.

Architektur

Durch ihre angeborene Magiefähigkeit sind die Architekten der Obsidianer die besten Tresporias. Nur leider scheint es ihnen an Originalität und Kreativität zu fehlen. Zumindest legen das die Bauwerke der Obsidianerstädte nahe. Freilich hat es ein Obsidianischer Architekt der etwas völlig neues schaffen will auch schwer, in einer solch konservativen Gesellschaft. Sollte ein Architekt, der kreativ ist auf einen reichen Krakensponsor treffen, der ihn ermutigt und fördert, so können als Resultat die ungeheuerlichsten Gebäude entstehen. Die Architektur der Obsidianer unterteilt sich in zwei Arten. Die Oberirdische, die geprägt ist von schweren monumentalen, von Säulen gestützten Bauten, die alle sehr massiv und klobig anmuten. Und die unterirdische, die sich für den Laien nur dadurch unterscheidet, das sie unterirdisch liegt. Auch hier finden sich die klobigen, gigantischen Bauten, doch hier sind sie in den Fels gearbeitet und ragen nicht aus ihm heraus. Meist besitzt man auch keine Fenster sondern Öffnungen für die Lavaströme, die mit ungewöhnlicher Raffinesse in und durch die Bauwerke geleitet werden, so das ein glosenddes Rot, die hauptsächliche Beleuchtung darstellt. Manchmal kann man an Übergängen oder Einlässen, für die Lavaströme etwas Filigranes, Verspieltes entdecken. Doch das ist eher die Ausnahme. Meist finden sich massiv wirkende Fresken und Reliefs mit Religiösen Elementen. Monumentale Torbögen und Durchgänge, von Säulen oder Rundbögen gestützt, führen auf gigantische Plätze, die von Kuppeln überspannt sind, und unzählige Galerien besitzen. Und unzählige Treppen und Rampen, die nach oben führen, oder nach unten, wo noch eine Ebene wartet und noch eine… Verbunden werden diese Plätze entweder durch gigantische Prachtstraßen, an deren Wänden Reliefs die Geschichte der Obsidianer darstellen und die von Lavaströmen gut in Szene gesetzt werden. Oder von winzigen schmucklosen Tunneln, die heiß und stickig sind und die bei vielen Klaustrophobie auslösen. Immer in der Nähe einer Stadt oder Siedlungshöhle, die gigantischen Gartenhöhlen, in denen die Elfensklaven wahre Wunder vollbringen mit dem bisschen Licht und Wasser, was ihnen aus den Lavakanälen und den Rohrleitungen zur Verfügung steht. Hier züchten die Obsidianer ihre Pflanzliche Nahrungsgrundlage, hauptsächlich Pilze und Rüben. Über der Erde sieht es nur etwas anders aus, wie gesagt herrscht auch hier das monumentale vor. Doch gibt es weniger Lavakanäle und die Gebäude ragen aus dem Stein, anstatt sich darin hineinzuschmiegen. Das Durchschnittliche Haus eines Obsidianers ist einfach und funktional egal ob über oder unter der Erde, die Obsidianer verschwenden für ihre Wohnhäuser keinen Platz. Große Bauten sind den Kirchlich/Staatlichen Gebäuden vorbehalten. In der Regel lebt der Obsidianer in einer Einstöckigen Wohnung, die entweder einzeln liegt, oder sich zu einem Wohnkomplex zusammenfügen. Die Wohnung besteht meist nur aus einem Schlafzimmer, für die Eltern, einem Arbeitszimmer, einer Küche, einem Speiseraum und einer Toilette, die meist wie die Küche an einen Lavakanal angeschlossen ist. So das alle Abfälle des Hauses gleich von der Lava verzehrt werden. Läden und Werkstädten befinden sich meist außerhalb des Hauses, in separaten Gebäuden. Die Priester und Paladine schlafen in den Zahlreichen Klöstern und Tempeln. Dort steht ihnen meist nur eine Zelle zur Verfügung, gespeist und sich gewaschen wird in Gemeinschaftsräumen. Viele der monumentalen Bauten der Obsidianer stehen größtenteils leer, nur zu Stunden des Gebetes, der Meditation oder des Spazierengehens werden sie besucht. Und wahrlich als Anhänger Deo´s kann man in diesen Gebäuden stundelang lustwandeln und findet immer wieder eine neue Facette des Glaubens.

Rechtsystem

Überall wandeln die Paladine Deo´s, sie sind Richter und Gardisten zu gleich. Jeder Bürger der ein Verbrechen wahrnimmt oder vermutet kann es bei einem der Paladine melden. Dieser hat die heilige Pflicht der Anklage nachzugehen. Findet er den Übeltäter und widersetzt sich dieser der Festnahme, so darf der Paladin ihn erschlagen wenn er es für nötig hält. Kommt er freiwillig mit, so wird ihm vor einem Rat aus 6 Paladinen und einem Priester der Prozess gemacht. Übliche Strafen sind, Strafzahlungen, die Verbannung und der Tod. Sklaverei als Bestrafung wurde bereits vor jahrhunderten Abgeschafft. Meist kann der Paladin die kleinen Streitigkeiten unter Händlern und Handwerkern die sein täglich Brot sind in Eigenverantwortung schlichten. Zu Verhandlungen kommt es in der Regel nur bei Kapitalverbrechen wie Raub, Diebstahl, Vergewaltigung und Mord. Dinge die unter den passiven, ruhigen und meist sehr disziplinierten Obsidianern eher selten vorkommen.

Schönheitsideal

Deo in all seinen Facetten wird als das Schöne schlechthin angesehen. Die geistige Schönheit eines Obsidianers ist mehr von belang als die Körperliche. Die reinsten und Diszipliniertesten sind zugleich die schönsten vor Deo. So sehen es zumindest die streng gläubigen. Die Sündigen sehen das etwas anders, für sie zählt sehr wohl die körperliche Schönheit. Vor allen Farbigkeit wird sehr geschätzt und wer von natur aus nicht so verschiedenfarbige Haut hat wie die schönen, der hilft mit Farbe nach. Sich zu bemalen ist bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt. Bei den Frauen gilt die als schön, die ein großes Becken hat, und eine schöne Taille. Bei den Männern ist attraktiv wer starke arme hat und einen ausgeprägten Kiefer. Ja in der Tat sind möglichst eckige Gesichtsformen bei Männern sehr gewünscht. Während Frauen eher runde Gesichter haben sollten um als schön zu gelten. Die breite Masse der Gesellschaft gibt dem geistigen ideal treu zu sein, wählt aber bewusst oder unterbewusst auch lieber den körperlich schöneren Partner wenn es wirklich ernst wird.

Riten und Feste

Die Obsidianer feiern Zahlreiche Feste und Zeremonien, kein Tag und keine Nacht vergeht ohne eine Prozession oder ein Fest in einem der Tempel Deo´s. Ob es sich dabei um die Preisung eines Propheten oder der Tag eines der Aspekte des mächtigen Gottes handelt ist egal. Die Feiern verlaufen nicht immer gleich, ähneln sich aber sehr, so das der uneingeweihte meist seine Schwierigkeiten damit hat sie auseinander zu halten. Das Kernstück eines solchen Festes ist immer die Liturgie, in welcher der Gott der Erde und des Schlafes gepriesen wird, meist hört man davor oder danach die Lobgesänge der Chöre oder Solisten. Auch die Mündigsprechung der Jungen Obsidianer findet im Tempel statt, meist ist sie Bestandteil einer anderen Feierlichkeit zu ehren Deo´s. Nach dem Besuch des Tempels feiert die Familie noch im Kleinen Kreis, mit Freunden und Verwandten in einer der vielen Festhallen. Diese Feste sind zwar weit entfernt von dem was Trolle als rauschend bezeichnen würden, doch sie sind auch um einiges Lebhafter als die Feierlichkeiten im Tempel. Auch die Verschmelzung zweier Obsidianer zum ewigen Band der Ehe ist ein großes Rituelles Fest. Auch dieses findet häufig im Anschluss an eine der Feierlichkeiten im Tempel statt. Mann und Frau tauschen Gelöbnisse und Ehegaben aus. Dann verbindet der Priester sie vor der Gemeinde, mit den heiligen Ketten der Ehe, die niemals zerbrochen werden können. Einer solchen Verbindung müssen beide Partner zustimmen und sie ist bindend und unwiderruflich. Stirbt ein Ehepartner wird von dem anderen erwartet, das er Priester oder Paladin wird sich keinen neuen Partner oder Partnerin sucht.

Bestattungsriten

Wie alle Feiern der Obsidianer findet auch die Bestattung im Tempel statt. Der Tote wird dort aufgebart. Der Priester liest die Messe und spricht noch ein paar Worte über den Toten, dann schließen sich Angehörige und Freunde an. Anschließend geleitet ein Trauerzug den Toten hinunter in die Bruthöhlen, wo die Leiche dann in einem Lavasee versenkt wird, um feierlich Leben für die Neue Generation, die bereits in den Eiern am Ufer heranreifen, zu schaffen.

Gepflogenheiten

Wie die Amisch oder die Puritaner sind auch die Obsidianer eine Gesellschaft in der man an der Oberfläche freundlich und hilfsbereit ist. Hinter dem Rücken der anderen werden natürlich die Gedanken geäußert, die man ihnen niemals ins Gesicht sagen würde. Da viele Obsidianer allerdings tatsächlich sehr gläubig sind, ist man größtenteils tatsächlich so freundlich und höflich zueinander wie es den Anschein hat, ohne Hintergedanken und unschöne Absichten. Man grüßt sich freundlich wenn man sich sieht, und vor allem den Paladinen und den Priestern wird großer Respekt entgegen gebracht. Alles in allem ist die Gesellschaft sehr konservativ, passiv, strickt aber freundlich.

Geschichte

Die Geschichte der Obsidianer ist lang und sehr eintönig, sie umfasst fast ausschließlich Religiöse Ereignisse, sowie die Herrschfolge. Hier sei nur ein kurzer Auszug gegeben. Wer näheres über die Geschichte der Obsidianer zu erfahren wünscht der sei herzlich dazu aufgefordert, im Zentralarchiv des Hohen Tempels von Quern vorzusprechen. Auch hier wird aus gründen der Übersichtlichkeit die Zeitrechnung der Trolle verwendet.

12000 v.F. Ende des Krieges der Götter

11845 v.F. Gründung der heiligen Stadt Quern durch den Gott Deo persönlich

11320 v.F. Gründung der Stadt Kota durch Hankin, den ersten Propheten und Theokraten.

8470 v.F. Gründung der Stadt Akyab durch Theokrat Ilsam.

7000 v.F. Beginn des Baus am neuen Tempel zu Quern.

6254 v.F Vollendung des Baus am neuen Tempel zu Quern.

5979 v.F. Der Prophet Hammal el Schifra tritt zum ersten mal in Erscheinung.

4726 v.F. Erstes in Erscheinungtreten Damias, des Propheten des Doe-Ides.

3461 v.F. Ferin der Usupator reißt im einzigen Putsch des Obsidianerreiches die Macht an sich.

3189 v.F. Auftreten des Propheten Kamunal des erhabenen.

3151 v.F. Friedliche Ãœbergabe der Macht durch Ferin den Usupator an Kamual den erhabenen.

2347 v.F. Erscheinen des Propheten Erewan. Er verkündete das die Siedlung Xor von den reinigenden Flammend der Erde vertilgt werden wird.

2108 v.F. Xor fällt einem Vulkanausbruch zum Opfer.

1054 v.F. Die Gründung Chaparas

907 v.F. Ãœbergabe der Macht von Hangred an Funufal I.

741 v.F. Ãœbergabe der Macht von Funufal I. an Ungar dem weisen

508 v.F. Ãœbergabe der Macht von Ungar dem weisen an Funufal II.

341 v.F. Ãœbergabe der Macht von Funufal II. an Janin

245 n.F. Ein Trollisches Heer von 50 000 Mann, versucht Chapara zu erobern, doch die Paladine erringen nach heldenhaftem Kampf den Sieg.

194 v.F. Ãœbergabe der Macht von Janin an Tregios

3 v.F. Erscheinen des letzen Propheten Deo´s, Zumas

23 n.F. Ãœbergabe der Macht von Tregios an Zumas

245 n.F. Ãœbergabe der Macht von Zumas an Opifan

312 n.F. Ãœbergabe der Macht von Opifan an Barik

502 n.F. Ãœbergabe der Macht von Devos an Barik

564 n.F. Spielbeginn


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